12 perfekte Momente von Songs in Filmen

Zirkusmanege und Schlopsi hatten mich damals, als ich noch jung war, mit einer Nominierung bedacht. Herausgesucht schon vor meiner Reise ins ferne Amerika, hatte ich nun Zeit die entsprechende Auswahl zu kommentieren. Hier also ein paar feine Filmmomente, wo jemand ein fantastisches Fingerspitzengefühl (Mensch, zu viel „Schwiegertochter gesucht“ geschaut, Frau von Grimm?) bewies.

12. The Wanderers

Ich gebe zu, ich hatte mal die Angewohnheit meinen ersten (okay, eigentlich war es der meines Dads) Fernseher mit ins Bad zu schleppen. Ursprünglich um die Folge der Late Late Show des Tages zuvor zu schauen, aber manchmal verirrte sich auch ein Film auf den Bildschirm. Jedenfalls bis ich ihn galant mit meinem Hinterteil vom Mülleimer schubste und lustige Farbkompositionen entstanden. Fand mein Dad gar nicht lustig. Noch viel weniger als ich es ein zweites Mal schaffte und wir uns erschreckend schnell daran gewöhnten, nur noch die zwei Drittel des Bildes sehen zu können. Der Rest schwarz. Doch was hat das mit diesem perfekten Filmanfang zu tun? Nichts. Trotzdem lag ich in jenem Moment in der Wanne und wusste als der Filmtitel eingeblendet wurde, dass ich diesen Film und diesen Song liebe. Und ich wohl langsam zu alt werde, um mir eine gepflegte Gang zuzulegen.

11. Radio Rock Revolution

Die Liebe zu dem Song habe ich wohl von meiner Mama vererbt bekommen. Genauso wie die Liebe zu adretten, dünnen, gut gekleideten Herren. (Nein, mein Dad sieht nicht im Entferntesten aus wie Bowie oder Bolan) Und ich mag so gerne Szenen in Filmen, wo Freunde etwas unternehmen und die Charaktere einem so vertraut vorkommen und man einfach nur mit ihnen das Leben genießen will. Und zu diesen Pappnasen hier würde ich auch gerne gehören, auch wenn ich Alkohol nicht wirklich vertrage, aber für Young Carl und Gavin würde ich alles tun.

10. Shaun Of The Dead

Ich bin sowas von gewappnet für die Zombieapokalypse dank diesem Film. Und mit der Macht des Mercury werde ich sie auch überleben.

9. Clerks 2

Ich und meine geliebten Musicalsequenzen. Ich habe versucht mich zu beherrschen, aber Kevin Smiths Art von Romantik kann ich nicht widerstehen. Und dem wundervollen Cast sowieso nicht. Mehr aufrichtige gute Laune geht nicht, oder?

8. The Royal Tenenbaums

Dieser verdammte Elliott Smith macht selbst das Bartschneiden zu einer tieftraurigen Handlung. Bis heute für mich die eindringlichste, emotionalste Szene in einem Film des heißen, geschmackssicheren Wes Anderson.

7. The Virgin Suicides

Die Sofia ist ja die Königin der musikalischen Untermalung. Man hätte wirklich eine Liste ausschließlich mit ihr machen können. Ich entschied mich für den Hartnett, obwohl ich ihn nie besonders attraktiv fand, da ich mich seit dem ersten Schauen in den Song verliebte und seit meiner Pubertät es sofort im Ohr habe, sobald ein attraktives Wesen mir entgegen schreitet. Schlimm, dieses Hirn…

6. Billy Elliot

Ich bewundere Menschen, die sich in irgendeiner Weise ästhetisch bewegen können, aber selten schafft es jemand mit seiner Art zu tanzen mir ein bestimmtes Gefühl zu vermitteln und mich zu berühren. Hier also meine persönliche Nummer 1, wenn es um Tanzsequenzen geht. Vielleicht ist das ja auch ein Thema für die singende Lehrerin.

5. Reservoir Dogs

Oh ja, mein Lieblingstarantino! Ich liebe den Cast, ich liebe die Musik und ich liebe diese Szene. Und die Anzüge! Und Tim Roth! Und ich muss immer an die Psychologin in der Klinik denken mit der ich mich auch über Filme unterhielt. Fand es irgendwie sympathisch und bedenklich zugleich als sie zugab, wie attraktiv sie doch den Herrn Madsen findet.

4. Control

So versuche ich auch durch die Straßen zu gehen, auch in schwarz-weiß natürlich. Lustigerweise beobachte ich manchmal denselben Effekt, wenn die Leute meine Hinteransicht zu sehen bekommen. Nicht wegen einem fesch bemalten Mantel (mein Parka ist aber auch mit Liebe verziert), sondern wegen dem mal mehr, mal weniger frisch rasierten Schachbrettmuster auf meinem Hinterkopf.

3. Fight Club

Dieses Gefühl, dass ich bei dem Song, bei dem Filmende habe ist einfach nicht in Worte zu fassen. Sorry. *Tränenwegwisch*

2. Lost In Translation

Dieses Gefühl, dass ich bei dem Song (einer meiner Lieblingsbands!), bei dem Filmende habe ist einfach nicht in Worte zu fassen. Sorry. *Tränenwegwisch*

1. Ritter aus Leidenschaft

Da hat die Nostalgie wieder zugeschlagen. Ich habe den damals mit meiner gaaaanzen Familie im Kino geschaut und ich liebte den Einsatz der eher unzeitgemäßen Musik und war von dieser unerwarteten Szene zutiefst fasziniert. Und so bescheuert der Film im Nachhinein sein mag, ich weiß seitdem, dass man seine Sterne neu ordnen kann und bin doch im tiefsten Inneren heimlich ziemlicher Optimist.

Ich möchte mich noch bei dem Initiator Tarankino bedanken und schlage nun folgende Menschen vor:

Julien

Bohli

Anne

Loretta Cosgrove

Tanja

Michael

Robin

Tom

Vendetta's Veek

22 Comments Hinterlasse einen Kommentar

  1. Sehr coole Liste mit vielen Sachen, die mir nicht geläufig waren.Clerks 2 mit ABC hat mich völlig überzeugt oder The Wanderers – wie cool ist das denn!? Der Anblick der Glatzköpfe muss in den 60ern noch schlimmer gewesen sein als heutzutage. Und die Schlusssequenz von Lost in Translation (da werd ich völlig nostalgisch) – einfach herrlich!

    • Das freut mich, dass auch was neues für dich dabei war. Fein fein. Ja, die wenigstens Skinheads heutzutage haben so viel Stil, wie eigentlich alle Subkulturen in dem Film. Magst du „The Warriors“? Ich schaue die beiden immer im Double Feature.

      • The Warriors hab ich noch nie gesehen – ein Klassiker, der mir fehlt, obwohl ich Walter Hill ziemlich schätze. Hast du denn ein besonderes Faible für Subkulturen?

  2. Fight Club taucht irgendwie immer in dieser Liste auf… ich muss den Film endlich sehen!!!… Schäme mich schon ihn nicht zu kennen… 😉

  3. Wow, die Liste ist auch wieder cool! Gott, bei der Szene von The Royal Tenenbaums bekommt ja schon vom reinen zuschauen ein elendes Gefühl…
    Aber die Szene aus „Control“ hat was. Sehr schick gemacht, da bekommt man richtig Lust auf den Film.
    Und dass kaum einer an „Shaun of the Dead“ gedacht hat! Passt wie das Queue, ähhh, zum Zombie. Musste gerade schmunzeln, weil ich erst letztens wieder ein Videoessay von Tony Zhou gesehen habe, bzgl. der visuellen Vermittlung von Humor. Kennste? https://www.youtube.com/watch?v=3FOzD4Sfgag

  4. Ich hab grad das Bild vor Augen, wie du in Schwarz/Weiß durch Berlin läufst und dabei dann Jesus and Mary Chain vor dich hinträllerst. Sofia Coppola hat aber auch ein Händchen für Musik im Film. Da steht sie dem Tarantino in nix nach. Und dann war da noch: Clerks!!! Yeaaaaah!!! Erinnert mich an Filmabende mit nem guten Freund (und Mega-Kevin Smith-Fan) von mir. 🙂

  5. Mein Laptop hat beim Schauen deiner Liste entschieden, dass zweimal das Flash-Plugin abstürzen soll und sich danach selbst aufgehangen. Bekennenderweise bei der angeblich so traurigen Rasierszene ;_; Ich befürchte eine emotionale Liste hält er nicht aus.
    Beim Fight Club Ende stimme ich dir aber auch ohne das Video angeklickt zu haben, tausendprozentig zu! Das war so unglaublich gut und passte so mega zu dieser Abschluss-Szene … O_O

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